Schmehausen Hausnummer 37, in der Kirchspielgemeinde Uentrop- Haaren- Schmehausen, im Dezember 1983
Informant: Fritz Röthöft
Hausstelle: Ludwig Rothöft gt. Baukloh vormals Senger
Haus-Nr.: 37
Standort: 1990 unverändert
Flurbezeichnung: Goerheide, Flur: 2
Auf der Nordseite vom „Sandweg“ (Volksmund). Seit 1975 Postweg, Welver-Vellinghausen (Grenzweg Krs. Soest). Im Winkel vom Postweg und dem in S/N-Richtung ab dem Hellweg
Hellweg (heute Lippestr.) verlaufenden Mersch- Weg; Hamm-Schmehausen. Der Hellweg endet hier auf Schmehauser Gebiet. Diese Hauptstraße biegt bei Rothöft in südlicher Richtung, entlang der Schmehauser – Vellinghauser Grenze, ab. Nachbar nordöstlich gelegen, mit einer Zufahrt vom Postweg, Abstand ca. 250m, Hausstelle Lammert, vormals Wiemer, Stratmann, Schmehausen, Hsnr. 44. Neffe und Nichte geb. Stratmann aus Schmehausen als Erben, verkauften vor Jahren den Besitz. Heutiger Besitzer Dr. Hardfiel.
Nächster westlicher Nachbar, ca. 200m, am Hellweg, Hausstelle Frl. Anni Heitböhmer, Schmehauen, Hsnr. 56; später Erbe Fritz Korte (Kros) und Anni geb. Klauke.
Beschreibung: Landwirtschaftliches Anwesen, Kotten. Bis 1932 diente das alte 2-gesch. mittelgroßes Ziegelfachwerkhaus mit Giebeldach in 0/W-Richtung Wohn- und Wirtschaftszwecken. 0 = Wohnteil, W = Stallungen mit Mehle. Haustür und Dehlentür, 4-teil. ohne Vorschöpsel, auf der Südseite des Hauses. Dehlenbalkeninschrift; Beim späteren Umbau verlorengegangen; Inschrift unbekannt. Baujahr: vermutlich 1827
Maße: Länge 15m, Breite 9m
Lt. Akte Amt Rhynern Nr. 583 im Stadtarchiv, hat Steffen (Stephan) Baukloh 1827 ein Wohnhaus-Neubau errichtet.
Östlich neben dem Wohnhaus stand ein weiteres Ziegelfachwerkgebäude in 0/W-Richtung.
Betrieblich genutzt als a) Schreinerwerkstatt mit einer Durchfahrt und b) Backs mit Backofen. Baujahr: 1900
Dieses Fachwerkgebäude wurde 1930 abgebrochen. Es musste einem Wohnhausneubau (massiv) weichen. Ein 2-gesch. Wohngebäude mit einem Walmdach in 0/W-Richtung; rote Backstein- und Dachziegel. Eingefasster Hauseingang auf der Südseite.
Baujahr: 1932, Baumeister: selbst, Maße: Länge 12m, Breite 10m
Das 1827 errichtete Fachwerkgebäude ist fast gänzlich als Wirtschaftsgebäude umgeändert worden und wird noch heute als solches genutzt. Inzwischen sind weitere landw. genutztes Gebäude hinzu gekommen.
Zufahrt: Zum Wohnhaus über den Postweg, Hof vom Merschweg aus
Geschoßhöhe: Alt unten 2m, oben 1,9m; neu unten 2,6m, oben 2,6m
Größe : In ha des Betriebes um 1940: ca. 5 ha (Kreis Unna/Hamm; etwa 1 ha, Kreis Soest etwa 4 ha)
Viehhaltung: Als Haupterwerb um 1940: 4 Kühe, 14 Schweine, 4 Jungvieh, 50 Hühner, 1 Pferd
Sonstiges: Ein Brunnen liegt auf der Südseite des alten Fachwerkgebäudes. Der Gemüsegarten lag südlich gegenüber den Gebäuden, d.h. auf der anderen Straßenseite (Postweg), welcher vor dem Haus vorbei führt; Vellinghauser Gebiet. Der alte Backofen wurde mit dem Gebäude der Schreinerwerkstatt abgebrochen, das bisherige Zimmereigewerbe endgültig 1939 aufgegeben. Ein Maurer Hahne/Schröer aus Uentrop hat einen neuen Backofen im alten umgebauten Wohnhaus erbaut. Die innere Plattform – so die Besitzer – hatte zu viel Gefälle, sodass die Kuchenformen schief standen. Genutzt wurde der Ofen bis etwa 1960. Zum Kotten gehörte weder Teich, Bienen- bzw. eine Bleichhütte.
Hinweis aus der Schulzeit: Die Geithe entspringt in Wiemers (Nachbars) Hölzken
Kurze Familiengeschichte: Eine Ahnentafel ist vorhanden.